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Vorwort der Robert Bosch Stiftung

Mit der "Bibliographie zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte des deutschen Südwestens 1750-1919" legt die Robert Bosch Stiftung ein Werk vor, das zum ersten Mal Original- und Sekundärquellen zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung Südwestdeutschlands im Zeitalter der Industrialisierung in umfassender Weise vereint. Die Bibliographie erwuchs aus einem 12jährigen Programm der Stiftung, das der Erforschung der geographischen Ausgangsbedingungen, der wirtschaftlichen Faktoren, der sozialen Komponenten, der politischen Impulse und der geistigen Antriebskräfte diente, die zu dem wirtschaftlichen Erfolg dieser Region im Südwesten Deutschlands geführt haben. Dies geschah in erster Linie in Form eines Stipendienprogramms, in dessen Rahmen rund 45 Dissertationen und Forschungsvorhaben zu einschlägigen Problemstellungen vergeben wurden. Darüber hinaus fand eine Vorlesungsreihe an der Universität Hohenheim statt, die in die Buchveröffentlichung "Wege in die Welt. Die Industrie im deutschen Südwesten seit Ausgang des 18. Jahrhunderts", herausgegeben durch Prof. Dr. Otto Borst (Stuttgart 1989), mündete.

Aus der Beschäftigung mit dem Thema entstand bei den Beteiligten die Erkenntnis, daß der Zugang zu den Quellen und zur Sekundärliteratur unbefriedigend oder zumindest verbesserungsfähig ist. Daher regte die Stiftung ein Projekt an, das hier Abhilfe schaffen sollte. Prof. Dr. Gert Kollmer-von Oheimb-Loup, Leiter des Wirtschaftsarchivs an der Universität Hohenheim, und Prof. Dr. Rolf Walter, jetzt am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Jena, hatten sich bereit erklärt, die wissenschaftliche Leitung des Vorhabens zu übernehmen. Frau Dr. Ulrike Findeisen, Frau Helena Korneck-Heck M.A. und Herr Winfried Mönch M.A. setzten das Projekt in dreieinhalbjähriger Arbeit um.

Mit der Präsentation im WWW beschreitet die Robert Bosch Stiftung neue Wege in der Veröffentlichung von Projektergebnissen. Ursprünglich war die Bibliographie als Buchpublikation geplant. In der Zeitspanne der Bearbeitung hat die technische Entwicklung jedoch dazu geführt, die Möglichkeiten des Internets auch für diesen Zweck nutzen zu können. Dieses Medium erleichtert nicht nur eine Verbreitung über Bibliotheken und Archive hinaus, sondern ermöglicht auch einen schnelleren Zugriff auf die Daten sowie deren Aktualisierung.

Die Vorbereitung für die Veröffentlichung im WWW, den Vertrieb, die wissenschaftliche Betreuung sowie die zukünftige Aktualisierung haben Prof. Dr. Wolfgang von Hippel und sein Mitarbeiter Herr Stephan Riediger M.A. vom Seminar für Neuere Geschichte des Historischen Instituts der Universität Mannheim übernommen. Für die Übernahme dieser Aufgabe, die nicht nur von Verantwortung für die wissenschaftliche Erforschung der südwestdeutschen Landesgeschichte, sondern auch von einem an deutschen Universitäten nicht selbstverständlichen unternehmerischen Geist zeugt, dankt die Robert Bosch Stiftung den Beteiligten.

Wir hoffen, mit der Vorlage dieser Bibliographie der Erforschung der Wirtschafts- und Sozialgeschichte des deutschen Südwestens neue Impulse geben zu können. Zu wünschen bleibt, daß die Bibliographie mit dieser Veröffentlichung dauerhaft genutzt wird.

Robert Bosch Stiftung


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