Die Dörfer
Möbisburg, Bischleben, Rhoda, Schmira, Bindersleben,
Marbach, Gispersleben und Dittelstedt wurden 1950 nach
Erfurt eingemeindet, wodurch sich das administrative
Stadtgebiet auf 106 km² nahezu verdoppelte und die
Einwohnerzahl um 6,3 % anstieg. Aufgrund der nicht
vorhandenen Suburbanisierung erhielt sich bis zur
Wiedervereinigung ein dörfliches Ortsbild. |
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Fallbeispiele
Bindersleben und Marbach |
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Marbach und Bindersleben (vgl. Abb. 54)
zählen zu jenen 8 Stadtteilen, die am 1.7.1950 nach
Erfurt eingemeindet wurden. Während die jüngere
Entwicklung Marbachs vorwiegend durch den Wohnungsbau
gekennzeichnet ist, spielt in Bindersleben die
Gewerbeansiedlung rund um den Flughafen die tragende
Rolle. |
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Südlich des Flughafens
Erfurt-Bindersleben entstanden in den letzten Jahren die
ersten Bauabschnitte eines 14,5 ha umfassenden
Büro- und Gewerbeparkes "AIRFURT" (vgl. Foto
19). Bis Ende 1996 war jedoch nur ein geringer Teil der
240.000 m² Bürofläche belegt und nur ein
Bruchteil der versprochenen 8.000 Arbeitsplätze
angesiedelt (vgl. FAZ 1996b). Als Ursachen dieser
Entwicklung sind neben dem generellen Überangebot an
Büroflächen die vergleichsweise hohen Preise, die
große Entfernung zur Innenstadt sowie die schlechte
innerstädtische Verkehrsanbindung zu nennen. |
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Büropark "Airfurt" |
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Am westlichen Ortsrand soll ab 1997
unter städtischer Regie mit den Erschließungsarbeiten
für einen Technologie- und Innovationspark (57 ha)
begonnen werden. Hier sollen vor allem
technologieorientierte Unternehmen sowie Forschungs- und
Bildungseinrichtungen angesiedelt werden. Von privaten
Investoren wird derzeit ein weiterer Gewerbepark von
14 ha Größe errichtet. Allen drei Projekten ist
die verkehrsgünstige Lage am Flughafen und die Anbindung
an die geplante A71 (Schweinfurt-Magdeburg) gemeinsam. Da
in Bindersleben nur vereinzelte Wohnhausneubauten
erfolgten und keine nennenswerte Zuwanderung erfolgte,
war auch zuletzt nur ein leichter Bevölkerungsanstieg zu
beobachten. |
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Abb. 54:
Flächennutzungswandel im Westen der Stadt Erfurt
1995-1996
Quelle: eigene Erhebungen |
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Der Flughafen hat, abgesehen vom
Charterflugverkehr, bislang "nur regionale
Bedeutung, stellt jedoch gerade für Geschäftsleute
einen wichtigen Standortfaktor dar. (...) Nach einer
Erhebung der HBS Consulting Partners [vgl. HBS Consulting
Partners 1992, Th. O.] wird sich der Flughafen aufgrund
mehrerer Einflußfaktoren nur unterdurchschnittlich
entwickeln und seinen regionalen Charakter behalten"
(MAIER/SCHALLER 1994, S. 10). |
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Im Stadteil Marbach entstehen derzeit
etwa 520 Wohneinheiten, überwiegend in
Mehrfamilienhäusern. Über die Jahrtausendwende hinaus,
sind weitere 1.740 Wohnungen in ein- bis dreigeschossiger
Bauweise auf 90 ha Baufläche vorgesehen. Diese
Entwicklung ist nicht zuletzt auf die landschaftliche
Attraktivität des Ortes am Fuße der Alacher Höhe
zurückzuführen. Die Einwohnerzahl erhöhte sich
zwischen 1990 und 1995 um 13,0 %, wobei das
stärkste Wachstum im Zusammhang mit der Fertigstellung
der ersten Häuser erst im letzten Jahr einsetzte (vgl.
Tab. 33). Nach Fertigstellung der Neubauten ist mit einer
Verfünffachung der Bevölkerung auf über 5000 Einwohner
zu rechnen |
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