MATEO - Mannheimer Texte Online
Kurzzusammenfassung
Erzherzogin Kunigunde von Habsburg war die Tochter Kaiser Friedrichs III. und der Eleonore von Portugal sowie die Schwester Kaiser Maximilians I. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich in chronologischer Abfolge mit dem Leben Kunigundes; im Unterschied zu anderen Fürstinnen des ausgehenden Mittelalters widmete ihr schon ein zeitgenössischer Autor eine Biographie. Dieses Werk bildet die Basis für die Erforschung der Kindheit und Jugend der Erzherzogin sowie ihrer Heirat mit dem Wittelsbacher Herzog Albrecht IV. von Bayern-München, die gegen den Willen des Brautvaters stattfand und die den Konflikt zwischen Habsburgern und Wittelsbachern im späten 15. Jahrhundert noch verschärfte. Das weitere Leben Kunigundes und ihr Wirken als bayerische Herzogin kann anhand anderer Quellen erschlossen werden.
Nach dem Tode ihres Ehemannes trat Kunigunde in das Münchner Pütrich-Regelhaus ein, das sie in den folgenden Jahren stark förderte. Trotz dieses Rückzuges aus dem Hofleben versuchte die Herzogin, die bayerische Landespolitik zu beeinflussen, als sie sich beispielsweise für die Rechte ihrer jüngeren Söhne einsetzte. Zu diesem Zweck korrespondierte sie nicht nur mit ihrem Bruder Maximilian, sondern auch mit anderen verwandten Herrschern Europas.
Ihr Engagement besonders in den letzten Lebensjahren bezeugt, daß Kunigunde im Laufe der Zeit zu einer eigenständigen Persönlichkeit reifte und nicht nur "Spielball" der Politik ihrer Familie war.
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