MATEO - Mannheimer Texte Online


Berlin-Romane zur Wende

von Gisela Kreißig

MATEO Monographien Band 30

Mannheim 2003

ISBN: 3-932178-42-4


Abstract

Die Untersuchung setzt sich differenziert mit den Auswirkungen der deutschen Teilung nach der Wende und dem Verhältnis zwischen Ost und West am Beispiel Berlins auseinander.

Analysiert werden fünf an die Tradition der Großstadtliteratur anknüpfende Romane: Monika Marons "Stille Zeile sechs" (1991), Helga Königsdorfs "Im Schatten des Regenbogens" (1993), Brigitte Burmeisters "Unter dem Namen Norma" (1994), Jens Sparschuhs "Der Zimmerspringbrunnen" (1995) und Uwe Timms "Johannisnacht" (1996):

Bei Maron steht die Abrechnung mit den Gründervätern der DDR im Vordergrund, bei Königsdorf suchen die ,abgewickelten' Mitglieder einer Wohngemeinschaft nach einer neuen Perspektive. Burmeister stellt das Sich-Auseinanderleben eines Ehepaares nach der ,Wende' dar: allzu konträr sind die Vorstellungen von beruflicher und privater Zukunft beider Partner. Sparschuhs Text ist eine Satire auf kapitalistische Marketingstrategien. Der Protagonist von Timm, ein in München lebender Schriftsteller, erfährt auf seinen Streifzügen durch Berlin, dass die ,Mauer in den Köpfen' keineswegs gefallen ist.

Zentrale Gegenstände der auch für den Laien verständlichen Arbeit sind die Folgen der Wende und das Leben in der wiedervereinigten Stadt nach dem Mauerfall. Gängige Klischees von ,Ossis' und ,Wessis' werden dabei ebenso thematisiert wie das Phänomen der ,Ostalgie', jener häufig mit einem Gefühl der Heimatlosigkeit einhergehenden Sehnsucht nach der DDR.


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