vel carminibus, cutem indurat.
CArminibus et coniurationibus quibusdam posse inhiberi non vim solum ferreorum, sed et ignitorum armorum, sive bombardarum, experientia quottidiana testatur. Ac constat etiam Gentiles censuisse, carmine aciem gladii rotundi, ut nec levivulnere cutem pertingere potuerit. Franc. Torreblanc. in Daemonologiâ, lib. 2. c. 23. n. 14. In Germaniâ nostrâ ars ista inter milites haut infrequens esse dicitur, die Passauer Kunst, quam D. Ioh. Ludov. Hartmannus, amicus noster singularis, in Tract. Von der Passauer-Kunst und Festmachen. P. 1. c. 2. ita describit. Da durch Verleitung des Satans und höser verführischer Leute ein Mensch sich wil fest und gleichsam gefrohren machen, daß man ihm mit keinem Gewehr und Waffen,
mit Büchsen, noch Degen kan an Leib kommen, und alle Stiche und Kugeln ohne Versehrung der Gliedmassen aufgefangen werden, und vergeblich seyn. Ibidem docet, undè ars dicatur Passa viensis, scilicet, quòd anno, 1611. Carnifex quidam in urbe Passau militibus Bohemiam irruentibus, artem hanc docuerit.
Gravissimè autem militem peccare, qui eiusmodi amuletis ac remediis, contra tela, vulnera, et ictus armorum utitur, communissima, tàm Theologorum, quàm ICtotum est sententia. Sanctissimos viros Ecclesiae, ait Speidelius Specul. var. Iurid. voc. Festmachen, atque in his praecipuè D. Chrysostomum laborasse, plurimùm in hâc amuletorum abominandâ superstitione reprehendendâ, hominibusque eripiendâ. Nec dubitant affirmare, quod longè probabilius sit, mortem appetere, si Deo sic
visum fuerit, quàm huiusmodi impiis remediis salutem ac itam sibi comparare. Eadem ars ut Diabolica damnata est in Concilio Ancyrano, de anno 308. c. 2. in Concilio Agathensi, Galliae Narbonensis, de anno 337. can. 42. in Concilio Toletano IV. can. 28. in Synodo Turonensi, can 42. quae adducit suprà laudatus D. Hartmannus d. Tract. p. 3. c. 3. circa fin. Qui Auctor pluribus rationibus probat. Daß die Passauer-Kunst, Festmachen, die Schieß-und Bächsen-Kunst, Feuerlöschung, Granaten und Kugeldämpffen, Unsichtbarmachen, Nothhemdo, Waffen-Salbe, Aussengnen, neue Teuffels-Stücklein, schwere Sünden und ein Greuel vor GOttseyn. Add. Balduin. in Cas. Conscient. Lib. 3. c. 2. cas. 2. Mengering. scrutin. conscient. cap. 9. q. 5. Ob du dich Hart-und Feste, Stich-Hieb-und Schuß-frey gemacht, oder machen wollen. Testatur sanè experientia,
Sathanam fallere omnes, cum quibus paciscitur, et quibus promittit immunitatem ab ictibus globi, fustibus rusticorum eos obicit, ut ita peiore morte, quàm aliàs, miserè pereant. Velsten. in quaest. Ethic. dec. 5. q. 4. Rectè etiam Besoldus. Thesaur. pract. v. Festmachen, morem hunc improbat, quô avis eo fine vel Psalmum 90. recitat, certumqueve eius versum trina vice iterat, aut Evangelium S. Iohannis, quod non tatò apud Romanae Religioni addictos milites fieri solet, collo suo appendat; cum sit manifestissimus Numinis ac verbi divini abusus. Caveat ergò miles Christianus se ab eius modi illicitis tutandi corporis sui mediis, et in periculo constitutus, cum milite Davide, divino confidere auxillio discat. Doimine Iehova, inquit Rex David, tu es robur salutis meae, obumbrasti super caput meum in die belli. Luth. Du beschirmst mein Haupt zur Zeit des Streits Psal. 140. v. 8. Nec
in bello firmior est gelea, quàm Dei clementia, ait Osiand. in not. ad h. l.
CAptatum ex aleâ quaestum, furti instar esse, ait Ambrosius lib. de Tobiâ. cap. II. cuius sententiam piorum Theologorum chorus amplectitur. vid. post laudatos Mengering. scrutin. consc. cap. II. quaest. 5. ubi ait. Daß die Spieler nichts anders denn Diebe sehy, denn so si gewinnen, so stehlen sie dem Nechsten das Geld, verspielen sie aber, so entziehen und rauben sie ihr Geld und Güthlein ihren armen Weib und Kindern. Add. D. Hartmann. Spiel-Teuffel. Hoc morbo der Spielsucht hodiè etiam militares viros, tàm summi quàm inferioris
ordinis laborare videmus. Nonnulli ex gregariis adeò Iudo aleae et chartarum dediti ac temerarii sunt, ut non erubescant devestibus vel stipendio suo, quo vitam trahunt, Iudere. Sie seßen alles ufs Spiel, Kleider, Waffen, Sold und was sie haben; Haec autem ludendi ac perdendi libido pessima ac publicè perniciosa, adeoque punienda est. Undè militi victus et amictus, nisi ex rapinis, furtis, fraudibus, violentiis, si aleâ eum perdidit? Quomodo paratus in proelium contra hostem ibit, si arma ludo amisit? Tacemus horrendas blasphemias, exsecrationes et maledicta, quae plerumque aleam infelicem concomitari solent. In der Teutschen Fußknechts-Bestallung. de anno 1570. artic. 70. ita cavetur. Es sollkeiner dem andern auf dem Spiel auffchlagen, noch weiter, denn er baar Geld hat, spielen: Wo aber einer dem andern viel oder wenig auf Borg abgewinne,
soll ihm der ander nichts darum zu zahlen schuldig seyn.
Eiusmodi milites, qui otiosi huc illuc vagantur, die uf Garden gehen, validis mendicantibus non ab similes esse, ait Theod. Reinking, de Regim. Saecul. et Eccles. lib. 2. quem laudavimus in Tract. de validis mendicant. capite, qui validorum mendicantium numero contineantur. In Constitutionibus Imperii dicuntur Herren lose, und Gardende Knechte. Contra eos ordinationes plur vice simplici emanarunt, ut patet ex Ordinat. Polit. Francof. de anno 1577. tit. 7. Von denen Herrnlosen, und Gardenden Knechten, so sich unterstehen, und
versamlen, und die armen Leute zu beschweren. Ubi inter alia cavetur: Insonderheit ordnen und befehlen wir, daß alle und iede Obrigkeiten in Ihren Chur-und Fürstenthümern Graffchaftten, Herrschafften, Stäten, Dörffern und Gebieten, durchaus mit allem Fleiß bestellen, und durch ihre Amtleute un~ Befehlichhabere act nehme, wenn, wo einer oder mehr umlauffende Garden-Knecht bey ihnen an der Garden betreten würde, daß derselbige den nach eilen darüber zur Rede gestlelt, und ihme das Garden in selbigen Ereyß zu gebrauchen, gänßlich verbothen, darüber auch vergelübo werden soll, mit der angehenckten Bedrohung, da er weiters an einigen Orte desselben Creßses gardend befunden würde, daß er alsdann gefänglich angenommen, und gegen ihm als einen Meiney digen, mit Schärffe der Rechte gehandelt werden solle. Vid. etiam Ordinat. Electoralis Saxonica de ann. 1590. von Herrnlosen
Knechten. Et Ord. Magdeburgens. eod. tit. Add. Mengering. scrut. Conscient. c. u. quaest. 120. ubi ait. Soldaten und Lands-Knechte srgen sich, ob sie ausser ordentlicher Krieges-Bestallung im Lande hin und wieder Garden gelauffen und stationiret? Solche Lands-Knechte, soim Lnade irre lauffen, und Krieg suchen, so doch wohl arbeiten, und Handwercke treiben möchten, biß sie gefür dert würden, und für Faulheit, oder aus rohen wilden Gemüthe die Zeit also verlieren, mögen nicht wohl dran mit GOtt seyn, denn sie können keine Urschachen noch gut Gewissen ihres Lauffens, von GOtt anzeigen, sondern haben nur eine tollkühne Lust, oder Fürwiß zum Kriege, oder ein frey wild Leben zuführen. Nach solcher Gesellen Art müsten auch eines Theils zu letzt Buben, und Räuber daraus werden, wenn sie sich aber zur Arbeit oder Handwerck begeben, und verdienten ihr Brod, wie Gott allen
Menschen gebothen, und aufgeleget hat, biß daß der Landes Fürste aufgeböte, für sich selbst oder einen andern zu zuziehen erlaubte, und begehrte, so möchten sie mit gutem Gewissen sich erheben, als die denn wüsten, daß sie ihren Oberherrn zu Gefallen darinnen dieneten, welches seine Gewissen sie sonsten nicht haben können.
MIlitis Christiani est officium, stipendio suo contentum esse, in solo pacuto quietè vivere, ab omnibus violentiis ac latrociniis, praedationibus, cum primis in viis, ac itinetibus publicis penitùs abstinere, nist tutpissimis nominibus grastatorum, praedatorm, der Placker, Landbeschädiger, Landeszwinger, Befehder
und Strassenräuber, infamrari, ac suppliciorum gravitatem expetiri velint. Certè nihil magis dedecet bonum, ac fortem militem, nihilque magis eum infamem reddit, quàm si grastatorem, latronem, ac praedatorem agat. Quàm exosi tales graslatores sint, ex sequenti Mandato Electotali Saxonico patescit, quod in gratiam Lectoris subicimus.
Wir acten vor nothwendig, die Vorsehung, so der Plackerey halben in unsern Landen an. im sieben un~ vierzigsten ausgangen, wiederum zu verneurn lassen, imassen wir uns desselben, und deren anhängigen Sachen halben, mit unseren Erbeinigungs, Verwandten, Chur-und Fürsten, neulicher weile auch vereiniget, derohalben befehlen, wollen und ordnen wir hirmit ernstlich, daß alle unsere Unterthanen, wes Würdens, Standtes, oder Wesens die seyn, solcher Vorsehung, Ordnung und Gebot unweigerlichen in
allen ihren Articulen nachkommen, und auf die Strassen und Leute, solche Achtung geben, wie hernach zu befinden, darmit nicht einen ieden Verdächtigen und Leichtfertigen freystehe, unsere Lande seines Gesallens zu durchziehen, oder gefählich Vorhaben darinnen zu üben, und ist der Inhalt obbemeltes Ausschreibens wie folget:
Wie wol unsere Vorfahren viel nothwendige Ausschreiben der Plackerey, verdäctigen Reuter un~ Fußgänger halben haben ausgehen lassen, darauf dann unsere Lande, Fürstenthume, und zugehörige Stiffte solcher Plackerey und Zugriffe, biß anhero eine gute Zeit Vortrag gehabt, so befinden wir doch, daß solchen Ausschreiben und Vorsehungen, eine Zeitlang her, mit dem Fleiß, wie sichs gebühret, nicht nachgegangen worden, daraus dann erfolget, daß sich verdächtige Reuter, Plackerey und andere Friebrüchige Haudlung, eine Zeitlang daher in
unseren Landen und Fürstenthumen auch den zugehörigen Stifften, in viel Wege wiederum ereuget, welches wir nicht mit geringer Beschwerunge vermarckt, uns auch schuldig erkennen, folcher Landfriedbücheigen, rauberischen, unerbaren Handlung mit ganßen Grust zubegegnen, dieselbigen auszurotten, und unsere Lande, Fürstenthume, und zugehörige, Stiffte und Schutzverwandre, förder hiervor gnädiglich zu übrigem. Und demnach ordnen befehlen und gebieten wir hirmit ernstlich, und erstlich, nachdem wir zu mehrer Befriedung unsere Lande mit Obern und andern Hanupt-und Amtleuten, etwas stattlicher, denn herkommen, bestalt, wollen wir, daß sich dieselben selbst persönlich, auch mit ihren Knechten und Pferden, in der Anzahl, darauf sie bestallt, in unsern ihnen anbesochlenen Aemptern, nicht abwesentlich machen, sondern auf die muthwillige Leut zu Roß und Fuß, mit Fleiß Kundschafft legen,
auch samt ihren Knechten, die Strassen in ihrer befohlener Ober-Hauptmannschafft oder Ametern, täglich bereiten, und ihren möglichen Fleiß vorwenden, die verdächtigen Reuter und Fußknechte zu Hafften bringen zu lassen. Und so dann die Wälde, durch die streiffende Reuter nicht wohl füglichen können beritten werden, so sollen unsere auch berührter Stiffte Haupt-und Amtleute, auch die Schrifftsassen, und unsere Schutz-Verwandten, in welcher Gebiete solche Wälder gelegen, etliche bekandte und berüchte Fußgänger verordnen, solche Wälde, und die darinen bewuste Haltstäte, zum weninigsten wöchentlich zweymal, durchzugehen, zu besichtigen, und fleißige Erfundigung zu haben, ob sich etwan verdächtige Neuter oder Fußgänger, darinnen und dardurch geschleifft, oder schleiffen theten, und do sie solche Reisige, oder Fußgänger vermercken, denselben mit Gerüffte, oder
Sturmschlagen, wie hernach folget, nach zu trachten, auch unsern, oder berührte Stiffte Haupt-und Amtmannen, Sehußverwandten, oder Schrifftsassen, in welches Gebiete die Landbeschadiger antroffen, daßelbige in Eyl zuerkennen zu geben, darmit die Freveler oder Verdächtigen zur Hafft bracht werden mögen.
Wir wollen auch, daß in offenen Flecken, Schencken, Kreßschmaren und Dörffern niemands zu Roß und Fuß soll einkehren, füttern, übernächtigen, noch beherbriegen, sondern ein ieder, der in unsern Landen, Fürstenthumen, und zugehörigen Stifften zu wandern hat, soll seine Reise also anstllen, daß er in öffentlichen Herbrigen der Städte Mittagsmhl halt, zur Herber gekommen, und sein Unterhalt oder Nachtlager haben möge, und da er unbekanth auf Befragung der Obrigkeit, der Oerter, wer er sey, guten gegründeten Bescheid gebe.
Es sollen auch die Einwohner der offenen Märckte, Flecken, Kreßschmar und Dörffer, bey schwerer Straffe schuldig seyn, alle unbekante Neuter und Fußgänger, so sich bey ihnen umdrehen, füttern, oder über Nacht bleiben wollen, gefänglichen anzunehmen, oder da fie fliehen, ihuen mit dem Glöckenschlag zufolgen, und also lange nachzueilen, biß die gefänglich eingezogen, und dem Verwalter der Gerichtgeantwort werden, welche, nach Befindung der eingezogenen Schuld oder Unschuld, bey sich zu schliessen haben sollen, ob die wieder ledig zu lassen, oder länger in Verwahrung zu halten, und uns oder unserer Regirung devon Anzeige zu thun sey, und ob iemands, wes Standes der sey, in unsern landen und zugehörigen Stifften die, so Unbekant, oder böser Handelung verdächtig, beherigen, ihnen Vorschub oder Förderung thun, und Schaden darauferfolgen würde, so sollen alsdann
dieselbigen Vorschüber, Förderer, Hausser und Heger, nicht weniger denn die Thäter und Beschädiger, und als ob sie die Thaten selbst geübet, darum gestrafft, und ihnen darwieder keine Entschuldigunge noch Behelff über diese unserer offene Warnunge und Verboth zugelassen werden. Und darmit solche schädliche und Friedbrüchige Leute desto förderlicher zu Hafften bracht werden, sollen unsere, auch berührter Stiffte, Haupt-und Amtleute, auch die Schrifftasassen und Schußverwante, in ihren Aemptern und Gebieten die Ordnunge machen, wann sie solche Friedbrüchiche Handelung, oder, daß verdächtige Reuter oder Fußknechte verhanden seyn sollen, vermercken, daß sich alsdann unsäumlich, und ohn allen Verzug die Einwohner in denenselben Flecken oder Dörffern zum stärckesten versammlen, den Glocken schlag thun, und dann auf Anruffen der Beschädigten, oder der ienigen, so
nacheilen, oder aber auch in Mangelung des, aus eigenen Bewegnß, zu Noß und Fuß mit ihren besten Gewehren solgen, und die Thäter oder Verdächtigen zu Hafften zu bringen, allen möglichsten Fleiß anwenden, und welche Flecken oder Dörffer einen Glockenschlag hören, sollen alle förder den Glockenschlag thun, sich versammlen, und wie oben berührt, verhalten.
Und welcher darinnen säumig würde, soll das erstemahl zwey silberne Schock zur Straffe geben, und da es mehr geschehe, seiner Güter verluftig seyn; Aber da vermarckt, daß er solche Folge, aus sonderlicher gefährlicher Arglistigkeit unterlassen, an seinen Leibe gestraffet werden.
So soll auch ein ieglicher in seinem befohlenen Amte, oder zustehenden Gebiete, die Versehungethun, daß die Furte der Wasser, und die Schläge und Päß der Wälde, in guter Acht gehalten werden, auch in ieglichen Flecken
oder Dorffe, etzliche verordenen, welche in dem nachfolgen und eilen, denen andern Einwohnern, Anleitungen geben.
Und nachdem uns die Plackerey, wie obstehet, zum höchsten entgegen, auch dem gemeinen Landfrieden zu wider, haben wir uns mit unsern Erbeinigungs Chur-und Fürsten über vorige Versehung-und Verordnunge, in den Erbeinigung verleibet, diß Jahrs zu Naumburg verglichen, wann, wie berührt, oder sonst, solche Mißhandler zu Hafften gebracht, und wider sie rechtlich procedirt, und verfahren, dieselben auch in die Achterklärte, daß sie in unsere Erbeinigunges Chur-und Fürsten und unsern Landen, keines Weges gedultet, sondern daß dieselben Echter, auf derjenigen Anzeige, die sie Echtigen haben lassen, eingezogen und angehalten, auch wieder dieselbeigen schleünig und gebührlich Recht gestaatet, und verholffen werden soll.
Demnach wollen wir folches hirmit allen unsern Unterthanen und Verwanden, wes Sandtes die seind, angekündiget, und sich darnach zu richten, ernstlichen aufferlegt und befohlen haben.
IN Deum graviter peccat miles, qui magis viribus suis, quàm Dei auxilio ac virtute confidit. Est species quaedam inredulitatis, et atheismi clandeftini, robori ac fortitudini fuae, non Deo Zebaoth, victoriae laudem tribuere. Sed longè aliter bellicosus Israelita, David; Mit GOtt wollen wir Thaten thun: Mit melnem Gott kanich über die Mauern springen. Vicoria enim omnis à Deo. Prov. 21. 1.
Maccab. 3. Psal. 144. Pii ergò milites non norunt suis praesumere viribus, sed de virtute Domini Zebaoth sperare victoriam, cui nimirum facile esse, confidunt, iuxta sententiam Machabaei, concludi multos in manus paucorum, et non este differentiam in conspectu Dei caeli, liberare in multis et paucis, quia non in multitudine exercitus est victotia belli, sed de Caelo fortitudo est, quod frequentissimè experti sunt, ita, ut plerumque quasi persecurus sit unus mille, et duo fugarint decem milia. Bernhard. serm. ad milites templi. c. 1. p. 4. Non glorietur fortis in fortitudine suá, ait Dominus per Prophetam. Ierem. 9. In articulis militaribus Germani militis, articulo secundo cavetur: Daß ein ieder Kriegesmann sich gottloser Worte und Wercken enthalten, und den Sieg wider den Feind, von oben herab von Herßen bitten solle.
NImis verum est illud Poetae:
Nulla fides, piet as que viris, qui castra sequuntur:
Quamvis negari nec possit, nec debeat, reperiri quosdam, licet perpaucos, in ordine militum, qui illius Centurionis, cuius apud Evangelistam mentio fit, fide, et illis Romani, in Actis Apostolorui Pietate, ac devotione fulgeant. Raram esse militum pietatenm, ipsorum vita ac morum perversitas docet. Quod enim Sextum Divini Decalogi praeceptum, quod est de castitate servadà, attinet, bodiè nulli militum, concubinas alere, et se meretriciâ
turpitudine commaculare, religio est, utut articulis militaribus id severè prohibitum sit. Vid. Reuter-Bestall. de anno 1570. art 43. ubi dicitur: Daß keiner verdächtige Weiber mit sich führern, oder im Läger haben solle; Doch da andere unverdächtige, so man zur Wartung krancker Personen, zum Waschen und andern unstraffbarlichen Dingen, ohne Schande und Unsucht braucht, vorhanden wären, die sollen gedultet und zugelassen werden, doch mit Vorwissen der Befehlichs-Leute. Sed ubi sunt, qui legis huius prohibitivae rationem habent, et ab illicitis commixtionibus abstinent? Sciant autem milites cuiuscumque ordi. nis fuerint, Sexti Praecepti obligationem etiam ad illos specare, sanè adulteri et malitiosi desertores sunt illi milites mercenarii, qui invitis coniugibus abierunt in militiam, ac interim cum aliis mulieribus nimis suspectè vivunt. Balduin. cas. conscient. p. 1213.
Mengering. scrutin. conscient. cap. 10. quaest. 113. ubi scribit: Soldaten und Krieges-Leute fragen sich; ob sie mit Concubinen und losen Bälgen sich geschleppet, und Dirnen mit sich herum geführet, so ihnen nicht ehrlich beygelegt, und vertrauet worden? So dencken solche Kriegsgurgeln, wenn sie um ein baar Guiden, ihr Leib und Leben verkaufft haben, so mögen sie auch flugs, mit Urlaub eine Hure zu legen, sprengen manch alber und einfaltig Mensch mit auf, (doch sind es gemeiniglich leichtfertige Strutzen und Buben-Säcke, die sich ufbringen lassen, quales superioribus annis cum militibus in bellum contra Turcam abire vidimus) und führens vor eine Concubine mit herum, absque maritali affectu, und wenn sie ihrer genug gehabt, und gebraucht, verspielen oder verschencken sie wohl die selben, Item, lassen daheime ihre Weiber sitzen, mit Kind und Kegel, und schleppen sich die weile
in ihren Qvartiren und Läger stetz mit andern Weibesstücken, halten mit ihnen zu, und offtmals also unverschämt, daß solche Witber und Weibes Personen es noch wohl als recht und wohl gethan, verfechten und betrotzen wollen, gleich als wenn Soldaten und Krieges-Officirern das Sechste Gebot nicht gegeben worden.
DEus ipse in bellis Hebraeorum, etiam post pacem oblatam et repudiatam, vult parcifeminis et
infantibus. Deut. 20. v. 14. Ratio est, quia in bellis aetas et sexus hoc ipsum svadet, tùm, quia regulariter nullam iniuriam inferunt pueri et feminae. Ioh. Adam. Osiander Observ. in Grot. lib. 3. c. 11. thes. 9. Serarius Comment, in Iosuam. cap. 6. quaest. 36. Generatim, inquit, loquendo, feminarum omnium vitae in bello, maximè, cùm urbs aliqua expugnata, parci debet, (1) quia bellum, siquidem iustum, vel ad nocentes plectendos, vel ad eorum vim ac iniurias arcendas et propulsandas, ab innocentibus suscipitur. At generatim et communiter loquendo, non sunt feminae nocentes, neque vim et iniuriam inferunt. (2) Ipse per ipsum sexus imbellis est, infirmus, et misericordia potiùs, quàm vi et serro dignus. Gentiles et ipsi Barbari agnovêre, feminis ac infantibus parcendum esse. Numquis irascitur pueris, ait Seneca lib. 2. de irâ. cap. 9. quorum aetas nondum novit rerum discrimina?
Puerum aetas excusat, feminam sexus, ait idem lib. 3. c. 24. Arma habemus, (ai apud Livium Camillus) non adversus eam aetatem, cui etiam captis urbibus parcitur, sed adversus armatos. Cum captivis, inquit Alexander Magnus, apud Curtium, lib. 5. et feminis gerere bellum non soleo, armatus sit oportet, quem oderim. Grypus apud Iustin. lib. 38. à nullo, ait, unquam maiorum suorum inter tot domestica et externa bella, post victoriam in feminas saevitum, quas sexus ipse, et pcriculis bellorum, et saevitiae victorum eximat.
Idem est in Senibus, debilibus ac personis miserabilibus, bellantibus resistere non valentibus. Nam et hisce parcendum esse, naturalis ratio dictitat. Undè Romano Germanicobelli iure cavetur: Daß alte und krancke Leute, Schwangere Fraven, Kindbetter in, erbare Fraven und
Jungfrauen und junge Kinder unberaubt, unverwaltiget, und gänzlich unbeschweret bleiben sollen. Ordinat. Polit. Francof. de anno 1577. tit. 6. Renter-Bestallung de anno 1570. aruc. 70. ibi. Es soll keiner alte ehrliche Leute, die auf keiner Gewehr gefunden, des gleichen keine unmündige Kinder zu Todte schlagen, bey Straff Leibes und Lebens. Idem repetitur in der Fußknechts-Bestallung; artic. 54. Sed barbara ferocitas militis minimè huic hominum generi, infelicissimo hoc ac omnium deploratissimo saeculo, parcere solet. Ipsemet ego, superiore Germaniae bello funestissimo, adhuc adolescen. tulus, occupatâ, devastatâ, incensâ ac destructâ patriâ domô, quinquies in militum manus incidi, tremens, minis ac concussione territus, vestibus, non sine lacrimis ad stantium spoliatus, actus, imò et verberatus; in silvas, campos, et loca ab dita ac tenebricosa, plus vice simplici,
fugatus et eiectus fui. Quam dura ac dita senes decapulares, et innocentissimae feminae sustinuerint, doloris acerbitas referre non partitur. Sed undè tanta Christiani militis crudelitas, ferocitas, impietas, à quâ et Turcae, Tartari, ac Barbari ipsi abhorruêre? â Sathanâ, qui horum militum corda occupavit, et ex hominibus bestias et incarnatos diabolos reddidit; Sathanas horrendorum summae crudelitatis facinorum auctor est, milites illius instrumenta.
Quod Clericos ac Sacerdotes attinet, constat, etiam Gentilis Religionis milites ac Duces eis pepercisle. Vid. Grot. de Iur. bell. et pac. L. 3. c. n. §. 10. In Imperio Germanico exstat, Reuter-Bestallung art. 70. Daß man der Priester, Prediger und Kirchen-Diener verschonen, und bey Leibes-Straffe in keinem beleidigen soll. Add. Fußknechts-Bestallung art. 8. Ordin.
Polit. Francof. art. 6. ibi: Priester, Pfarrherrn, Kirchen-Diener und andere Gefreyte Personen. Sub hisce videntur intelligi Monachi, et conversi, item illi, qui studiis literarum honestis, et humano generi utilibus operam navant. Grot. d. l. §. 10. Videant nunc milites, ac militiae ductores, quomodo in terribili illo iudicio magno, Barbarae crudelitatis, quam in innocentes homines exetcuêre, rationem reddere valeant.
IN lege Mosaicâ, Deut. 20. cautum est, ne arbores frugiferae à milite Iudaico succidantur. Ad quem locum Bonfrerius, quem laudat Osiander. in Observ. Grotian. lib. 3. c. 12 §. 2. haec notat. Non succides arbores, de quihus
vesci potest, hoc est, arbores frugiferas, etiam ad instrumenta et machinas bellicas, ut sequitur, ad has enim construendas infrugiserae arbores à naturâ datae sunt, cum illae ad alimenta, et fructus subministrandos, magnâ curâ, et industriâ nutriri, et excoli soleant. Multò magis barbariem sapit, in bello istiusmodi arbores, vel fruges immaturas nullo fructu et ita succidere et demetere, nisi haec via ad hostium expugnationem et deditionem faciat. Quoniam lignum est, et non homo, nec potest bellantium contra te augere numerum. Hoc est, quia tibi in bello nocere non potest. Prior illa pars, quia lignum est, et non homo, in Hebraeo, Chaldaeo et 70. Interpp. per interrogationem effertur hoc modo: Num quid homo lignum agri? Quid rebus inanimis, inquit Philo. de creat. Magistrat. quae et mites sunt, et mites fructus ferunt, irasceris? An verò in morem hominum, qui hostes sunt,
inimicitiae significatiorem arbores prodant, ut pro his, quae faciunt, aut facere minantur, stirpitus evellendae sint? Quin prosunt victoribus, praebentque copiam rerum, quas necessitas exigit, imò et ad voluptatem. Non soli homines tributa ferunt, sed meliora arbores statis temporibus, ac talia, ut sine iis vivere non detur. Legitur equidem, quandoque contra legem illam generalem, arbores etiam fructiferas, Moabitarum scilicet, esse succisas 2. Reg. 3. 39. Sed hoc ex dispensatione divinâ, in maiorem punitionem factum. Non id odio hostili, ait Grot. de iur. bell. et pac. lib. 2. c. 12. §. 2. sed in iustam detestationem facinorum, quae aut publicè erant cognita, aut Deo iudice tanti aestimata.
Hanc legem Mosaicam de non succidendis arboribus frugiferis communiter etiam militibus Christianis commendant auctores et conditores
iuris bellici. Fruchtbare Bäume soll man im Kriege, auch in der Feinde Landen verschonen, und davon man zur Bestell-Providirung der Armeeoder sonsten Profit und Nutzen haben kan, nicht verwüsten. Reinking. Plit. Biblic. lib. 2. axiom. 172. Vid. etiam Mengering. scrutin. consc. cap. 11. quaest. 119. ubi dictam legem Mosaicam eo applicat, quod suburbiorum aedes à milite dirui non debeant. Sed impietas militis, cui saepè ius et fas fabula est, in nupertimo bello etiam in vites, et arbores fructiferas cum summo Provincialium damno, non rarò grassata est.
CUm corruptissimo hoc saeculo
corruptissimi etiam militum sint mores, et maximè laxa militaris disciplina, saepissimè fit, ab eis, non in hostico, sed in solo pacato, esculenta ac potulenta corrumpi. Vina scilicet effunduntur, frumenta perduntur, segetes conteruntur, carnes avibus aut canibus proiciuntur, et omnia alia, quae ad victum pertinent, ex merâ malitiâ corrumpuntur, non ut hosti noceatur, sed ut innocentium ruricolarium calamitas augeatur. Quod sanè peccatum non leve est, à vindictâ divinâ non ratò graviter punitum, subtrahendo exercitui omnem victum, quo inediâ et fame milites conlumpti. Sanè esculenta et potulenta corrumpere, militi prohibetur in der Fußknechts-Bestallung, de anno 1570. artic. 53. ibi. Es soll keiner den Pflug berauben, noch Mühlen, Backöfen, und was zu gemeiner Nothdurfftdienlich, es sey bey Freunden oder Feinden, ohne Erlaubnüß
beschädigen, noch kein Wein, Korn oder Meel muthwilliger Weise auslauffen lassen, verderben, und zu Schanden bringen, bey Leibes-Straffe. Idem cavetur in der Reuter-Bestall. art. 69.
PRaeceps in Barbarâ crudelitate militum animus saepè nec iis rebus parcit, quae suâ naturâ ad bellum faciendum vel ducendum nihil momenti habent, quibus tamen rebus parci, etiam manente bello, ratio vult; Wenn der Soldat allen Haußrath und Mobilia, Tisch, Bäncke, Fenster, Oeffen, und Thüren zerschlägt, und die Häuser als Mördergruben zurichtet. Polybius lib. 5. rabiosi esse animi,
ait, ea perdere, quae nec hosti perdita vires adimant, nec perdenti emolumentum adferant, ut sunt statuae, ornamenta et similia. Verba Historici haec sunt: ta\ mh/te toi=s2 pra/gmas1in dpikouri/an me/llonta, mhd), h(ntinou=n paras1keua/cein, mh/ ta e)xsqroi=s2 e)la/ttws2 pro/s2geton enastw=ta po/lemon, pw=s2 ouk a)/n ei)/poi tis2 ei)=nai tro/pou, kai\ squmou= luttw=ntos2 e)/rgon: Quae neque nobis ad bellum futura sunt esui, nec hostibus incommodatura, ea ire perditum, quis neget malae mentis, et prae irâ furibundi esse opera? quae malum ratio est, dicunt Rhodii, ad Demetrium, ut tu imaginem istam velis incendio aedium facto disperdere? nam si nos omnes supera veris, et oppidum hoc totum ceperis, maximè quoque illa integrâ, et incolumi per victoriam potieris: Sin verò nos vincere obsidendo nequieris, petimus, consideres, ne turpe tibi sit, quia non potuetis Rhodios vincere, bellum cum
Protogene mortuo gessisse. Maiores nostri, ait Cicero, reliquebant iis, quae iucunda victis, nobis levia videbantut. Quanto magis militi Christiano convenit, qui maiorem ceteris humanitatem, debet, ac profitetur. Sed sur dis marratur fabula.
Graviter etiam peccat miles vel Dux bellicus, quando incendiis in domos et tecta grastatur, ubi planè nulla satis ingens belli ratio eiusmodi rigorem exigit, cum primis, si id non in hostico, sed in solo pacato fiat. Tristissima et maximè horrenda exempla furibundae, ac plùs quàm barbarae crudelitatis, in nuperrimo Gallo-Belgo-Germanico bello vidimus, quo totae Provinciae, cum primis Alsatia, Palatinato ad Rhenum, etc. incendiis perditae, et amplae ac pulcherrimae urbes excisae fuerunt. Tàm laxa hodiè bellandi licentia, prorlus nullam fidei Religionis ac pietatis
Christianae rationem ahbens. Das Sengen und Brennen ist leider heutiges Tages ein Ordinar-Kriegs-Recht und Kriegs-Manier worden. Sed Summarum Potestatum et Ducum, qui Christianos se, et à Deo et hominibus haberi volunt, officium est, violentis arcium direptionibus, et si quid his simile est, intercedere, ut quae abire non postunt, sine gravissimo multorum innocentium malo, et saepe ad belli summam parum proficiant, ita, ut bonitas Christiana ferè semper, ipsa quoque iustitia plerumque ab ipsis abhorreat. Maius sanè est Christianorum vinculum, quàm olim Graecorum fuit, quorum bellis, ne qua urbs Graeca esscinderetur, cautum erat Amphyctyonum decretô. Et Alexandrum Magnum nattant veteres, nullius rei â se actae magis ductum paenitentiâ, quàm quod Thebas evertisset. Grot. de Iur. ell. as pac. lib. 3. c. 12. §. ult. Sed in nupero
bello apud militem Gallum haec ratio nihil valuit, cuius fere inauditam saevitiam cum primis ruinae Alsaticae, ut alias iam taceamus, loquuntut. Non poslumus non huc adponere Epistolam Bellisarii, Ducis bellici laudatissimiad Totilam, Gothicorum III. ex Graeco in latinum idioma versam. Ante hac, inquit, sic existim atum est, speciosa struere opera, sapientum esse, et civilis vitae scientium; structa demoliri, stultorum et vecordis animi signa ad posteros transmittere non erubescentium. Romam constat urbium, quam Sol adspicit, maximam esse, ac spectatu dignissimam. Ea non minus labore hominis, nec brevi tempore, ad id magnitudinis splendorisque processit, sed plurimi Reges atque Imperatores, virorum eminentium immensa series, multa socula, divitiarum stupenda congeries, tum alia, tum artificum primos huc traxêre, ita illi tantâ urbe paulatim effectâ,
monumenta suae virtutis post futuris reliquêre; Quare in eam saevire, id vero iniuriam sit, facere humano eneri omnes aevi, eripiendo iis, qui olim fuêre, debitae laudis memoriam, venturis verò spectaculi voluptatem. Haec cùm eum in modum se habeant, cogita de duobus alterum necessatiò futurum, ut aut in hoc bello vincaris ab Imperatore, auttua fortuna sit superior. Si tu victor, eversâ urbe, non aliena, sed tua perdideris, eâ dem servatà, poslessione frueris omnia speciosissima; si adversa sors tibi ceciderit, Roma per te incolumi, reposita tibi erit apud victorem gratia; Eâ dem iacente, iacebunt extra omnem spem misericordiae, res tuae. Neque tantùm nullus ad te facti fructus redibit, sed et digna facto fama, te ab hominibus univ ersis sequetur: Ea in utram velis partem tibi parata est. Nam potentum quales sunt actiones, talis existimatio. Quod privatum militem
attinet, à Theologis proditum est, eum teneri ad sarcienda damna, si in bello etiam iusto aedificia hostium incenderit, agros vastaverit, atque id genus dederit damna non iussus. Grotius de Iur. bell. et pac. lib. 3. c. 18. §. 6. Vid. Fußknechts-Bestallung art. 55. ibi: Es soll keiner ohne sondern Befehl des Obersten brondschätzen oder brennen bey Leibes Straffe. Et Reuter-Besiall. art. 81. Es soll keiner brandschätzen noch brennen, es geschehe denn auf des Feld Obersten Befehl.
SUadet, imò maximè urget rerum divinarum reverentia, Templa, aedes sacras, in bello inviolabiles servari. Ipsi Gentiles agnoverunt,
contra omnem humanitatem esse, non abstinere â locis, ac rebus sacris. Quam plurima exempla allegat Grotius. de Iur. bell. et pac. lib. 3. c. 12. §. 6. et in adnotat. Thucy dides ius, ait, fuisse inter Graecos sui temporis w)/ntas2 dpi\ tw=n a)llh/lwn, i(erw=n tw=n e)nontwn a)pe/xesqai: ut qui in hosticum impetum facerent, à locis sacris abstinerent. Albâ à Romanis dirutâ Deûm templis temperatum, ait Livius. Saguntinae Dianae templo pepercit Religione inductus Hannibal. Cumprimis laudatur Agesilai Sanctimonia, de quô illius vitae scriptor ita: Neque hoc solum in Graeciâ fecit, ne templa Deorum sancta haberet, sed etiam apud Barbaros, summa Religione simulacra, atasquè conservavit. Itaquè praedicabat mirari se, non sacrilegorum numero haberi, qui supplicibus eorum nocuissent, aut non gtavioribus poenis affici, qui religionem minuerent, quàm qui fana spoliarent. Euripidis sententia est:
Homo quisquis urbes vastat, et Dîs manibus
Sedes sacratas, templaque, haut reclè sapit:
Nam similis ipsum pestis excidii manet.
Non tantùm autem templis parci solitum, sed etiam ob templa hominibus, quiad ea, tamquam ssyla confugêre. De Gothis Romam capientibus Augustinus de Civitate Dei lib. 1. ita scribit: Testantur hoc, inquit, Martyrum loca, et basilicae Apostolorum, quae in illa vastatione victos ad se confugientes suos alienosquè receperunt: hucusquè cruentus saeviebat inimicus: ibi accipiebat limitem trucidationis furor, illo ducebantur à miserantibus hostibus, qui etiam extra ipsa loca pepercerant, ne in eos incurrerent, qui similem misericordiam non haberent, qui tamen etiam ipsi alibi truces, atque hostili more
saevientes, posteaquam ad loca illa veniebant, ubi fuerat interdictu, quod alibi iure belli licuislet, tota saeviendi refrenabatur immanitas, et captivandi cupiditas frangebatur. Sic, teste Cassiodoro. lib. 12. 20. Rex Alaricus, Apostoli Petri vasa suis defrentibus cum excepistet, mox, ut rei causa habita interrogatione cognovit, sacris liminibus deportari, diripientium manibus imperavit, ut cupiditas, quae deprae dationis ambitu admiserat scelus, devotione largissimâ deleret excesslum.
Quod Germanicum belli Ius attinet, in Ordinat. Polit. Francof. de anno 1577. tit. Was in den Krieges-Läufften gefreyet. v. 1. optime cautum. Dieweil bey den alten Heerführern und Krleges-Herren löblich Herkommen, wie auch die Historien vielfältig anzeigen, daß die Kirchen und andere geweyhete und gefreyete Städte, in
Krieges-Handlungen unberaubt und unvergewaltiget gelassen worden seyn. So gebieten wir allen Obersten, Rittmeisiern, Haupt-und befehlichs-Leuten hiermit ernstlich, und wollen, daß sie bey allen ihren Krieges-Volcke in den Articuls-Brieffen der massen Fürsehung thun, und treulich halten, daß die Kirchen und andere geweyhete Städte, von allem ihren Krieges-Volcke, und desselben Troß underaubt bleiben, welche aber dar wider thun, daß die an Leib und Leben gestrafft werden sollen. Tristis autem experientia in superiore tricennali, et novissimo Germano-Gallo-Belgico bello docuit, constitutionem hanc laepissimè violatam ese, à milite tàm Germano, quàm externo, tàm socio, quàm hoste. Vidimus et audivimus saepiùs cum summo horrore, templa, et basilicas à furibundis militibus magnâ vi effringi, exspoliari, vastari, igne concremari, campanas ad usum bellicum
aufferri, facris usibus destinata vasa inauditâ barbarie violari, foedari, confringi, ab eis etiam, qui Religionis ritibus aut sententiis inter se non dissiderunt. Adeò minimè illd Polybianum hicin considerationem venit: Cum hominibus irascaris, ob id impiè in Deos agere, summae stultitiae signum est.
Quod de Templorum et aedium sacrarum in viclabilitate diximus, id etiam de locis religiosis, quae in honorem mortuorum structa, intelligendum venit, nam et haec violari non debent, nisi contemptâ pietate ac humanitate summâ ait Ictus. in l. sunt personae. de religiosis et sumptib. funer. Magna est ratio, quae pro resigione facit. Vid. d. ord. Polit. Francof. tit. 6. ibi: Und andere geweyhete Städte. Philippus Rex, quòd in sepulcra etiam saevierit, ab Historicis, ut nefarius ac furibundus accusatur. Et sanè si iuxta Thummium Theologum
nostratem, im pia et exsecranda res est, coesorum hostium cadavera sepulturâ prohibere, aut in ea saevire, cum defuncti non bella gerant, sed hostes esse desierint, qui homines esse desierunt; multò magis impium et exsecrabile est, saevire in sanctorum hominum cineres, vel principum defunctorum ossla, et cadavera; ea proicere, spoliare, variisquè iniuriis adficere, qualia horrenda exempla miles Gallus superioribus annis in urbe Treviri, et in Alsatiâ dedit, quae posteritas, si quae futura, cum horrore leget. Haec extrema, et plùs quàm Barbara impictas, iusto Deo abominationi esse, extra omne dubium est, ut ut exempla destructorum templorum Gentilium in tertâ Canaan, utpote quae planè singularia, irregularia, ac diversissima eiusmodi saevitiem militum admittere videantur.
duellum vel Monomachium descendit.
PRorsus exsecrabilis, nec Turcis ac Barbaris gentilibus usitatus mos est, illicò adduellum prorumpere et digladiando illatam iniuriam propullare, privatâ auctoritate honorem suum vindicare, uti pluribus docuimus in Tract. de peccatis Principum. conclus. 28. saepè optimi, ac rerum bellicarum peritissimi milites, in eiusmodi Monomachiis cadunt, non sinè gravi publicae rei detrimento, uti cumprimis Gallia saeculo superiore experta est. Qua propter iure militari Germanicô eiusmodi duella militum prorsus prohibita sunt. Vid. Fußknechts-Bestallung de anno 1570. art. 29 ibi: Es solle in ieder bey Leibes straffe sich gegen den andern muthwilligen Balgens enthalten, und sich aller Freundschafft, Friedens und Einigkeit befleißigen. Add. Reuter-Bestall. art. 66. ibi. Es
soll keiner Aufzüge, Wachten, oder unter fliegender Fahnen, in der Ordnung, oder bey besetzter Wacht, keine gewehrte Hand gegen dem andern gebrauchen, noch mit ihme balgen oder schlagen, welcher das thut, der soll alsobald von Befehlichs-Leuten, so zugegen seyn, in des Feld-Marschalcks Hand versirickt, oder gefänglich eingezogen, vor Recht gestelt, an seinem Leib und Leben nach Käntnüß gestrafft werden.
Cúm verò in hunc usque diem pessima haec duellandi consuetudo nondum ceslaverit, Imperator ac status Im perii novam ac Generalem Constitutionem severissimam, contrà duellantes, tàm milites, quàm alios, promulgare, necessarium, ac publicè utile esse iudicarunt, quam vide in d. Traect. de Peocat. Princip. conclus. 28. ubi inter alia sub poenâ infamiae, consiscationis bonorum, ac mortis
cavetur: Daß alle und iede fürsetzlich angestellete Duellen, und Balgereyen zu Roß und Fuß, im gantzen Rümischen Reiche, ohne Unterscheid der Personen, wes Standes, Würden, oder Wesens die seyn, verboten seyn sollen. Ex Theologis vid. Balduin, in cas. conscient. lib. 4. c. 1. cas. 12. Dedekenn. Consil. Eccles. vol. 1. B. p. 332. Mengering. scrut. consc. c. 9. quaest. 35. et quos in d. conclus. laudavimus.
*a)utoxeiri/a res est horrenda, impia, sanctissimae legi Dei prorsus adversa, ac publicè perniciosa, quod iam dudum Theologi, Icti atque
Politici pii probatum dedêre. Ipsos Gentiles eam improbasse, in propatulo est. Platonici contra Stoicos sentiunt, retinendum animum in custodiâ corporis, nec iniussu eius, à quo ille nobis est datus, ex hâc vitâ demigrandum. Senec. quaest. 70. Invenies, ait, etiam profeslos sapientiam, qui vim afferendam vitae suae negent, et nefas iudicent, ipsum interemptorem sui fieri. Exspectandum esse exitum, quem natura decrevit. Violentus vitae exitus, scribit Procopius. lib. 4. Gothorum: res inutilis, et plena insipientis impetus, et illa in mortem ferens audacia, consilio cum careat, prudentibus iudicatur immeritò sibi fortitubinis nomen usurpare. Tùm verò et illud cogitandum, ne in Deum sitis ingrati. Vid. egregia Oratio contra a)utoxeiri/an apud Iosephum lib. 3. de bello Iudaic. c. 25. qui in summo vitae discrimine constitutus, commilitonibus suis Iudaeis, ad
a)utoxeiri/an promptissimis, seriò eam dissvasit. Ex Patribus Ecclesiae vid. Origenes lib. 2. in Iobum. ubi ait: Hi, qui semet ipsos interfecerint, qui sibimet ipsis mortem intulerint, numquam requiem habebunt: isti in infinita saecula numquam invenient tefrigerium, sed animae eorum mox, ut corpore exierint, intenebras deducentur. Lactantius. lib. 3. Instit. c. 18. Si homicida nefarius est, qui hominis exstinctor est, eidem sceleri obstrictus est, qui se necat, quia hominem necat, imò verò maius id esse facinus existimandum est, cuius ultio soli Deo subiacet. August. de Civit. Dei, lib. 1. c. 26. et Epist. 61. ad Dulc. Non de iis benè sperare potest, qui cum mente constent, consultò sibi ipsis mortem quoquo modo consciscunt. Add. Gerhard. tr. de Lege Dei §. 155. Balduin. cas. conss L. 3. c. 4. cas. 3. Mengering. scrutin. consc. cap. 9. q. 2. Dedekenn. Consil Eccles. vol. 2. p. 152. Osiand. obs. Grotian. L. 2. c. 19. §. ult.
QUid tantoperè, ô Socii! propriae caedis avidi sumus? aut cur amicissimas inter se res, corpus et animam in dissensionem vocamus? mutatum me esse quispiam dicet? sed Romani hoc sciunt. Optimum in bello mori: sed lege belli, hoc est, à victoribus trucidari. Proinde siquidem Romanorum ferrum deprecor, verè meo gladio meâque manu sim dignus: Sin illi hosti suo parcendum putant, quanto iustius non ipsi nobis petpercerimus? Quippe stolidum est ea circa non admittere, pro quibus ab illis dissensimus. Pulchrum enim esse pro libertate mori, et ipse fateor, pubuando tamen et illorum manibus. qui eam praripuêre: nunc autem nequve proelia nobis obstant, neque nos interficiunt. Itidem autem timidus
est habendus, qui mori non vult, cùm opus est, et qui vult, cum non oportet. Praeterea quis nos metus prohibet ad Romanos adscendere? nempe mortis. Ergò quae ab hostibus dubiè suspecta formidini est, eam certam ipsi nobis irrogabimus? Verum servitutem dicet aliquis. Valdè quidem nunc liberi sumus. At viri fortis est semet occidere. Imò verò ignavissimi, quantum opinor. Nam et gubernatorem timidissimum puto, qui tempestatem metuens, ante vim turbinis navem spontè submergit. Quin etiam propria manu perire, à communi omnium animalium natura discrpat, eoque modo in Creatorem nostrum Deum summum scelus admittitur. Nullum est animal, quod ex industria vel per se moriatur. Siquidem naturae lex validissima, ut velint vivere, in omnibus sita est: idcirco et qui no bis a dimendum id putant, hostes ducimus, et quos nostros
insidiatores putamus, poena persequimur. Deum verò indignè ferre non arbitramini, cum donum eius homo despiciat? Ab illo enim accepimus, ut essemus: rursumque ut esse desinamus, illi reddendum est. Corpora quidem cunctis mortalia sunt, ex caduca materia fabricata, anima verò semper immortalis est: Deique particula in corporibus collocata. Si quis ergo depositum hominis surripuerit, aut malè tractaverit, pessimus statim ac perfidio sus habetur. Si Dei depositum ex proprio corpore quis eiecerit, eum se latuisse quem laeserat, aestimabit? Et servos quidem fugientes ulcisci, iustum creditur, quamvis nequam Dominos fugerint: ipsi verò Deum fugientes et optimum Deum, impie facere non videbimur? An ignoratis, quod eorum, qui lege naturae vita exeunt, acceptumque Deo debitum solvunt, cùm id, qui dedit, recipere voluerit, perpetua laus domusque
ac familia stabiles sunt? purae autem et quae invocantes exaudiant animae, retinent locum in caelo adeptae sanctissimum atque inde rursum, volventibus saeculis, casts corpora iubentur incolere. Quorum verò manus in se ipsos insanierunt, eorum animas tenebrosior Orcus suscipit. Pater autem illorum Deus auctores iniuriae per nepotes ulciscitur. Hinc et Deo invisum est, et à sapientissimo legis nostrae conditore coercetur. Denique si qui se occiderint, apud nos quidem usque ad solis occasum insepultos abici decretum est, cùm etiam hostes sepeliri fas esse ducamus: apud alios autem et dextrae iubentur abscindi eiusmodi mortuorum, quae in ipsos armatae sunt: quoniam ut corpus ab anima, ita manum esse à corpore alienam existimarent. Pulchrum est igitur, ô socii, iusta sentire, neque humanis cladibus addere, ut creatorem omnium impietate laedamus. Si salvi esse volumus, salvi simus, nec enim salus apud eos ignobilis est, quibus tantis virtutem operibus demonst ravimus, sin mori placet, ob his occidi perpulchrum est, qui nos ceperint.
IN dem Namen seines GOttes wirfft er Panier auf. Er verlässet sich nicht auf Wagen und Rosse, noch auf seinen Bogen, Schild und Schwert, sondern auf den HErrn. Mit seinen GOtt kan er über die Mauren springen. Sein Symbolum ist: GOtt gibt Sieg. Den Feind greifft er an zu förderst mit dem Gebet, mit der Hand schlägt er ihn, und mit dem Hertzen schreiet er zu GOTT. Wann dem Vaterlande eine Kriegsgefahr angedrohet wird, wan~ die wahre Religion, die Ehre Gottes, oder die liebe Gerechtigkeit Noth leidet, so läst er sich in Kriges-Diensten willig gebrauchen, nicht blößlich, um
schnöder Hoffnung der Beute, oder um grossen Ruhms und Ehre willen, sondern allein GOTT zu Ehren, und der Obrigkeit zu schuldigen Gehorsam. In einem Kriege, dessen Zweck entweder die Verfolgung der wahren Christlichen Religion, oder unseelige betrüb- und Unterdrückung des Vaterlandes Freyheit und Wohlfahrt, und welcher wider Recht, Billigkeit, und Gewissen laufft, lässet er sich nicht gebrauchen, Ingedenck: Daß man GOTT mehr, als den Menschen gehorchen müste. Seinen Obristen und Vefehlich shabern ist er in allen gehorsam, und befl eißiget sich dem beschwornen Articuls-Brieff redlich nach zu leben. In denen ihme vertraueteu Kriegs-Expeditionen ist er getreu, und unverdrossen, und scheuet keine Gefahr, waum es die Noth erfordert. Er hasset alle Verrätherey, Conspirationes, Rebellion, und heimliche Practiken, die vermerckte offenbahret er zeitlich, und
ist bereit, lie ber sein Leben, den~ seinen redlichen Namen und gut Gewissen durch Treüloßigkeit und Eydbruch zu verlieren. Er thut niemand Gewalt und Unrecht, und lässet sich an den verordneten Sold, wie gering auch derselbe seyn möchte, wohl begnügen. Brandschätzen, Plündern, Rauben, Morden und Brennen, an dem Orte da sichs nicht bebüret, hält er bey Gott unverantwortlich und verdamlich. Alles Gotteslästeren, Fluchen, und Schweren hasset er mit Ernst. Meidet die Füllerey, Trunckenheit und alles unzüchtige Wesen, als eine schändliche und unehrliche Verderbung seines tapfferen Gemüths, und Leibes-Stärcke. Da er auch dergleichen Schande anseinen Cammeraden vermerckt, straffet er ihnen deswegen Brüderlich, und lässet nicht ab, ihn treulich darvor zuwarnen. Ruffet ihn Gott zu einer höhern Charge, so suchet er vor allen Dingen in solchen seinen Beruff treu
erfunden zu werden. Er hält sich gegen seine untergebene Soldaten, nach dem Exempel jenes frommen Hauptmanns nicht nur als ein Herr, sondern auch als ein Vater gegen seine Kinder. Er sorget treulich vor sie, und ist nach Mügligkeit bemühet, wie er deren Gehorsam durch nötige Verpflegung und richtige Reichung ihres Soldes bey behalte. Er gestattet ihnen, um derer Gunst oder Gewinst willen, keine gewaltsame oder heimliche Beraub-oder Bedrängu~g armer unschuldiger Leute, noch einigen Muthwill, Boßheit und Leichtfertigkeit, sondern hält iederzeit scharffe Krieges-Disciplin, und strafft die Ungehorsamen ohne Ansehen, und nach Inhalt des Articul-Brieffes. Werden seine tapffere treu-geleistete Dienste nach Würden nicht belohnet, somurret er deswegen nicht wider seine Obern, wenigers lässet er sich hierdurch zu Untreu, Meyneid, und Abfall bewegen. Vor Vergiessung
unschuldigen Bluts hütet er sich, wohlwissen, daß solches um Rache zu Gott schreye, und seinen Waffen allen Unsegen, nebst zeitlicher und ewiger Straffe zufüge. Die Friedens Tractaten hindert er nicht, sondern freuet sich vielmehr, wenn des Blutvergiessens und Brennens ein Ende wird, ob er gleich aus dem Kriege wenig Beute nach Haus bringen solte.
COmplectitur pietas militaris I. Auxilii divini implor ationem, ut DEUS, Dux exercituum, pugnantibus veniat subsidio, et victoria, insigne Dei donum, precibus ex paenitente et fideli corde profectis, obtineatur. Exemplo militibus est Moses, qui supinas manus ad caelum extendit, cùm Iosua cum Amalekitis manum consereret, Exod. c. 17. v. 9. Similiter David, Ceilam Philistaeis oppugnantibus, consuluit Dominum, an in proelium contra eos descendere debeat, 1. Sam. c. 23, 2. Idem fecit 1. Sam. c. 30, 8. 2. Sam. c. 5. 23. et sic per preces os Domini rogare convenit, antequam bellum suscipiatur, 1. Chron. c. 5, 20. Davidis aemulus fuit pugnaturus Iosaphat, 2. Chron. c. 20. 6. 12. 13. Esa. c. 37. 4. 1. Mac. c. 3. 44. Fecerunt id ipsum Romani superstitioni gentilium dediti, quando in hostes eundum esset,
supplicationes publicas ad DEORUM templa indicendo. Stevvech. Comm. in c. 1. Veget. p. 13. Duces ante expeditionem vel egressionem sacra fecere, ut videre est apud Herodianum l. 6. Sic Audaciae et Pavori, Diis fictitiis et factitiis, sacra facta à Scipione, teste Appiano I. de bello Punico. Lacedaemonios Duces proelium inituros sacra musis persolvisse, scribit Plutarch. in Lycurgo. Mysios equum immolâsse, Florus testatus l. 4. c. 12. illi, inquit, statim ante aciem, immolatô equô, concepêre uctum, ut caesorum extis Ducum et litarent et vescerentur. Deos audisse crediderim, nec tubam sustinere potuerunt. II. Fiduciaein solum DEUM collationem. Quam vis enim causa belli sit iusta, atque omnia ad bellum necessaria in parato habeantur, tamen non confidendum est bonitati causae, nec militum copiae, nec humanae prudentiae, aut potentiae, sed solius DEI auxilio et praesidio, quod cum Iud. c. 20, 18.
Israëlitae contra beniaminitas pugnaturi, negligerent, aliquoties vapularunt. De praesentia DEI in legitimis bellis praeclara exstat promissio, Deut. c. 20, 4. quam verâ et firmâ fide in bello necessario et legitimè Dux amplectatur, inque solo DEI praesidio omne perfugium habeat constitutum, Ps. 20, 8. 9. Ps. 27, 1. 3. Ps. 44, 6. 1. Macc. c. 3. 19. ouk en plh/sqei duna/mews2 ni/kh pole/mou )dsti\n, a)ll) h( en tou( ou)ranou= i)xu/s2. Xenopho~ de Agesilao Rege p. 672. Agesilaus i(era\ kai\ ta\ en polemi/ois2 e)s1e/beto, h(/gmenos2, tou\s2 sqeou\s2 ou)x h(=ton en th=| polemi/a| xrh=nai, h)\ en th=| fili/a| s1umma/xous2 poiei=sqai, sacra colebat in hostili soli, quod existimaret, Deorum non minus in hostili, quam patriâ esse quarenda, i(ke/tas2 sqew=n ou)de\ e)xsqrou\s2 e)bia/ceto nomicwn a)/logon ei)=nai tou=s2 bwmw=n i(ke/tas2 u)pos1pw=ntas2, eu)s1ebei=s2 h(gei=sqai, eos, qui diis erant supplices, non violabat, et absurdum esse ducebat, illos, qui supplices ab aris avellant, pro religiosis habere.
III. Atrocium scelerum evit ationem et incastris prohibitionem, Iud. c. 7, 12. non\ poterit stare Israël ante hostes suos, quia pollutus est anathemate; non ero ultra vobiscum, donec exstirpetis eum, qui huius sceleris reus est. Castra ergò, si volunt evadere domicilia omnis felicitatis, sunt tabernacula pietatis; non verò officina impietatis et asyla flagitiosorum, blasphemorum, latronum, furum, libidinosorum etc. Conf. Iudith. c. 5. 24. Xenophon de Agesilao p. 672. a)fiko/menos2 d)pi\ to\ mh/kiston an)sqrwpi/nou ai)w=nos2, an)ama/rthtos2 e)teleu/ths1e, kai\ peri\ tou/tois2, w(=n h(gei=to, kai\ pro\s2 e)kei/nous2, o(is2 e)pole/mei, i. e. cum Iongissimam vitae humanae metam attigisset, sic è vivis excessit, ut nihil committeret dignum reprehensione, vel in eos, quibus praeerat, vel adversus quos bellum gerebat. IV. Post impetratam victoriam gratiarum actionem. Melchisedecus DEO post reportatam ab Abrahamo victoriam laetas
agebat gratias, Gen. c. 14, 20. Exod. c. 17, 14, Iud. c. 5, 4. 2. Chron. c. 21, 26. Xenoph. de Agesilao p. 673. quoties fortunâ utebatur prosperâ, sqeoi=s2 xa/rin h)/dei, Diis habebat gratias, et fiduciae plenus plures mactabat hostias: quàm rebus suis metuens vo veret. De militum piorum precibus videndus quoque est Homerus l. 18. Iliad. vers. 346. a)llh/lois1i/ te keklo/menoi, kai\ pa=s1i sqeoi=oi xei=ras2 ani/xontes2, mega/l) eu)xetw/nto e(/kastos2, invicemque hortantes, et omnibus Diis manus extendentes, valdè supplicabant unusq visque Spondanus Comment. h. l. Poëta proponit nobis Graecos non solùm generosos, dum sese mutuis incitamentis et exhortationibus erigunt et confirmant; sed etiam pios, cum ad DEOS implorandos se convertunt, à quibus auxilium et opem praestari posse intelligunt. Eos autem omnes Deos dicit implorare, non unicum tantùm, vel quasi sit haec calamitas tanta, ut non unius
solùm ope sarciri posset; Sed omnium vires eò concurrant, necesse est; vel quòd tùm sibi fa ventes deos, tùm sibi adversos invocent: Illos, ut favoris signa nunc reipsâ sibi exhibeant: hos verò, ut clementiores et magis propitios sibi eos reddant. Crauser. Phosphor. p. 646.
QUem in finem idem Constantinus iudica vit faciendum sibi esse, ut ipsos milites suos in vera pietate institueret. Itaque qui ex militibus iam fideles erant, speciali mandatô, praecipuè die Dominica templum frequentare tenebantur, quod, ut sine impedimento facere possent, otium ac commoditatem eis ad pietatis illud exercitium procura vit. Ceteris autem militibus, qui nondum religionem Christianam
degustarant, lege edixit, ut Dominicis diebus in patentes suburbiorum campos exirent, atque ibi sollennem precationis formulam, unô ore, atque altâ voce simul omnes pronuntiarent. Neque enim fiduciam in armis collocandam, sed â Deo supplicibus votis victoriam petendam esse dicebat. Formulam precandi ipse lingvâ latinâ eis hanc praescripsit, quam à tanteo principe profectam operae pretium est apponere. Te solum Deum agnoscimus, te regem profitemur, te adiutorem invocamus, per te victorias consecuti sumus, per te hostes superavimus, abs te et praesentem felicitatem consecutos nos esse fatemur, et suturam adepturos speramus. Tui omnes suplices sumus, abs te petimus, ut Constantinum Imperatorem nostrum unà cum piis eius liberis quam diutissimè salvum et victorem conserves.
OMnipotens Rex Sabaoth (hoc est exercituum) qui per angelos tuos ac delegatos provinciparum, tum bella, tum pacem administras, quique David Adolescenti et animum, et vires addidisti, ut pusillus, inermis, bellique rudis immanem Goliath fundâ adoriretur, ac deiceret, si iusta de causa, si coacti militiam hanc militamus, primum illud precor, ut hostium animos convertas ad studium pacis, ne quid Christiani sanguinis effundatur in terram, ut terrorem, quem Panicum appellant, inicias, aut quam minimâ sanguinis iacturâ, minimôque incommodô victoria contingat iis, quorum causa tibi probatior est, ut citò, finitô bellô, tibi concordibus animis cantemus triumphales hymnos. Qui regnas in omnibus et super omnia. Amen.
IHr Fürsten, Grafen und Herren, ihr seyd eben diejenigen, die ihrem Vaterlande Untreue beweisen, und daßelbe ruiniren helffen, ihr Generaln, Obersten, Obersteleutenant und andere Officirer durch einander, ich habe euch vor rechtschaffene Officirer gehalten, und gebe euch Zeugnüß, daß ihr bey vergangener Occasion und Fechten euch also erwiesen, daß ich mit euch zu frieden gewesen: Aber, wenn ich euch itzt ansehe, und bedencke euer Stehlen, Rauben, und Plündern, und daß ihr mit den gemeinen Soldaten unter der Decke liegt und participiret, keine disciplin und Iustitiam haltet, so stehen mir alle meine Haar zu Berge,
ist das nicht Gott zu erbarmen, daß ein Christ und Religions-Verwandter, ein Freund, ein Schwager, ia wohl ein Bruder dem andern nicht mehr Treve und Liebe, als die Christen thun, einander beweisen, das Hertz im Leibe möchte mir zerspringen, wenn ich höre, das Schwedische Volck hauset ärger denn der Feind, da doch nicht das Swedische, sondern das Teutsche Volck es thut, hätte ich gewust, daß dieses ever Humor, und daß ihr eurem Vaterlande nicht besser hättet dienen, und mehr Treve erweisen wollen, ich hätte nicht eurent wegem lassen ein Pferdsatteln, oder euch zum besten meinen Königlichen Leib, und so viel tapffere Helden neben mir in die Gefahr gewaget, sondern ich wolte euch haben, weil ihr ia Lust darzu, in der grösten Sclaverey und Servituten stecken lassen. Ihr wisset, daß ich keinem unter euch leichtlich was versage, so weiß auch mein Gott, daß ich anders nicht
gesinnet bin gewesen, da ich einem ieden mit Gottes Hülffe zu dem seinigen geholffen, das übrige, was ich mir Göttl. Beystand erobert, oder noch erobern werde, sonderlich das Francken- und Beyerland unter euch auszutheilen, und keinen unrecompensiret zu lassen: Aber euer verfluchtes teuffliches Stehlen, Rauben und Plündern hindert mich in allen meinen Christl. Vorhaben und intention, bedencket ihr nicht, was die posterität und Historien euch vor Lob geben werden? Wie dieses gestohlene und geraubte Gut euren Kindern gedeyen? Was vor schwer Gewissen ihr auf euch laden werdet? Wie schwere Straffen Gottes ihr auf euch, und eure Nachkommen, und auf das Land ziehet? Und was vor Rechenschafft am Iüngsten Gerichte ihr davon geben müsset? Ich wolte lieber in meinem Königreiche die Säve hüten, als solchen Unwesen länger zusehen, denn ich Gottes Zorn und Rache auf
mich bringen würde. Ihr möchtet mir vorwerffen, ich gebe euch kein Geld, wenn ich aber die Mittel darzu habe, euch und die Soldatesca zu vergnügen, und ihr mir dieselben hinwegnehmet, plündert und ausraubet, an wem ist die Schuld? Was hab ich davon? Nichts, ich bezeuge mit Gott, und ist die Warheit, daß ich nicht so viel von diesem Kriege habe, daß ich ein baar Hosen machen lassen könte, wolte auch lieber ohne Hosen reuten, als mich mit der armen Leute Schäden bereichern, ich wil einem ieden, der es begehret, vorlegen, daß ich über 40. Tonnengoldes aus meinem Königreiche, meinen Religions-Verwandten, und euch zum besten, an 32. Wechseln heraus machen lassen, und spendiret, was hobt ihr hierzu gewendet? Dieses begehrte ich auch nicht von euch, wenn ihr nur demjenigen das liesset, das euch nicht gehöret, noch gebühret.
VOr allen Dingen soll ein Soldat in wahrer Reu und Buß, und steter Gottesfurcht wandeln, denn er weiß nicht, (wie auch insgemein alle Menschen) zu welcher Stund er von hinnen muß, und geschicht offt in einem Augenblick, daß man in einem Jahr nicht hoffet, derowegen denn billig ein ieder Christlicher Kriegsmann allezeit ein gut Gewissen haben und bewahren solle, damit ihn nicht finde das Rach-Schwert des HErrn, sondern würdig stehen möge vor Gottes heiligen Angesicht.
2. Solle er in seinem Beruff treu seyn, und gänzlich resolvirt, Leib und Leben für seinen Feld-Obersten, und alle so ihm vorgesetzt zu lassen. so wird er gewißlich dem Segen von HErrn empsahen, denn Gott der HErr ist ein
Herzenkündiger, und wil die Falschheit und Untreue nicht ungestrafft lassen.
3. Soll er allein sein Vertrauen auf Gott fetzen, und dabey ein reines Gewissen behalten, denn die ihr Datum auf den HErrn setzen, die werden ganz wunderlich errettet, und in grossen Gesahren erhalten, wie mir selbsten zum öfftern wiederfahren, und ich mit vielen Exempeln erweisen könte, wo es die Zeit erleiden wolte, und glaube mir, es fället keinem kein Haar vom Haupt ohne dem Willen Gottes, wil geschweigen ein Glied, in Summa der HErr hat doch dem Menschen ein Ziel gesetzt zu leben, welcher es nicht über gehen kan, und wer im Haus sterben soll, der bleibet doch nit im Krieg, sondern wird durch die Hand Gottes des Allmächtigen wimderlich geführet.
4. Soll er alle Stunden bereit sein, und sich Gott dermassen befehlen, als wolte er gleich ietzund sterben.
5. Wann er ietzund an die Schlacht
tritt, solle er den gnädigen GOtt stets in seinem Hertzen haben, und immer gedencken, ach GOtt sey mir armen Sünder gnädig hilff und laß mir gelingen.
6. Vornehmlich solle er sich der Unzucht und Huren enthalten, denn solches von GOtt dem Allmachtigen sehr hoch verbothen, und wil solches Laster hie zeitlich, und dort ewiglich straffen. Und glaube mir darum daß ein solch garstig und vergiefftet Thier um eine Hur ist, dz du, reverentia zu reden, alsobaiden das erste mahl mit Franzosen, Lämdüppel, Schlier, stinckente offene Eyter Schäden, und anders, so ich Graven halben nicht erzehlen mag, von ihr bekommest, und ob solcher Gifft schon nicht alsobalden gleich bey dir ausschlägt, so bistu doch darum noch nicht über den Graben, denn es stecket und verhält sich gar lang in dem Geblüt, und einmal unversehens, wann du schon wieder bey Haus bist, und nim~er
dran denckest, so kommen diese Gäste unversehens herfür, und wirst noch als denn erst an mich dencken, denn die Zeit bringet noch alles an den Tag, was unterm Schnee verborgen lag etc. S. Paulus 1. Epist. Cor. cap. 6. Fliehet die Hurerey, denn alle Sünden, die der Mensch thut, seind ausser seinem Leib, wer aber huret, der sündiget an seinem eigenen Leibe, oder wisset ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, der in euch ist.
7. Enthalte dich alles Fluchens und Gotteslästern, und wolte ich mit vielen Exempeln erweisen, das solche Sacramentirer, an ihrem letzten End, das heilige Sacrament (welches sie allezeit vergeblich im Mund geführet) nicht geniesen können, sondern gantz Trostloß mit jämmerlichen Zetter-Geschrey dahin sterben.
8. Enthalte dich auch alles Stehlens, Raubens, und Plünderns, zumal in des Freundes land, dahin du
doch geworben bist, selbiges zu beschützen) und glaube mir sicherlich, das solches unrechte Gut nicht faselt, sondern führts der Scheim in einem andern wieder weg, und frisset auch deine redliche Güter mit, und geschicht gemeiniglich, daß solche Gesellen hinter den Zäunen sterben, und ihre gestohlene Güter nicht geniesen können. Redlichkeit ist doch der beste Reichthum, du wirst darum nichts desto ärmer seyn, denn der HErr hat den Gerechten noch nie verlassen, oder seinen Saamen lassen nach Brodt gehen, Psalm 34. bescheret dir aber GOtt der Allmächtige eine erlaubte Beute von deinen Feinden, so gebrauche solche mit Dancksagung, zur Ehre Gottes, und vergiß auch dabey des Armen nicht, denn dazu hat dirs Gott geben, daß du auch deinen dürfftigen Nechsten damit dienen solt.
9. Enthalte dich vor Füllerey und Vollsauffen, denn daraus
entspringen alle Laster, und kommstu in voller Weiß um, so dencke, wo du hin kömnst.
10. Hüte dich vor Morden und unschuldigen Blutvergiessin, aber vor dem Feind magstu dich ritterlich wehren, denn wie due einem andern gethan, also begegnet dirs unversehens wieder, das ist dann dein verdienter Lohn; ich weß unzehlich viel Exempel solcher Thaten zu erzehlen.
11. Gelobest du deinem Freund oder Feinde etwas, so halte es ihm, denn Aufrichtigkeit und Treu gefället Gott und dem Menschen.
12. Sey barmhertzig deme, der dich um Gottes Willen bittet, und hüte dich, daß du seine Bitt um Gottes Willen gewehrest, selig seynd die Barmhertzigen, den~ sie werden wieder Barmhertzigkeit erlangen.
13. Hüte dich vor allen Mund-Segen, denn es ist ein Teuffels Werck, welcher dir doch zu letzt den Lohn gibt noch unversehens, wann du am
allersichersten bist. Dein Mund-Segen soll seyn folgendes Christliche Gebetlein, JEsus CHristus stehe mir bey, ist mein Segen, denn ich bin auch ein weil dein Mit-Bruder im Kriege gewest, aber JEsus CHristus hat mich behütet, und mir in allen Nöthen beygeftanden.
14. Habe dein Gewehr stetigs bey dir, und wann du und dein Feind am allersichersten bist, so traue am wenigsten, viel seyn aus solcher Unachtsamkeit um Leib und Leben kommen.
15. Enthalte dich des Spielens, denn dieses manchen rechtschaffenen Mann um sein junges leben gebracht.
16. Witwen, Waisen, Kinder, Gefangene, auch deine Qvartier-Hausleut betrübe oder beraube ja nicht, denn die Thränen und das Gebet der Armen durchdringen die Wolcken, und der HERR wird sie rächen.
17. Letzlichen sey in allen Dingen bescheiden, demütig und sanfftmütig, denn dadurch wirst du vor andern promovirt, und herfür gezogen, sey auch sonderlich verschwiegen, und plaudere nicht viel, denn Stillschweigen ist eine Kunst, aber viel reden macht Ungunst.
ENDE.